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Testbericht von  Klaus Dapper  ,             Mai 1996

Flötenbaukurs in den USA bei Jonathon A.Landell:

Lernen vom Meister
 
Nur lnsidern unter den deutschen Flötisten ist der Name Jonathon A. Landell bekannt. Dieser amerikanische Flötenbauer aus Richmond (Vermont} stellt seit 1971 in meisterlicher und zeitaufwendiger Handarbeit Silber- und Goldflöten der Spitzenklasse her. Erkennungszeichen der Landell-Flöten sind die besonders langlebige Doppelachse für die Daumenklappe und die Verwendung von Mikrokugellagern in dem Säulchen, in dem die Mechaniken für die rechte und die linke Hand zusammenstoßen. Neben diesen hochwertigen Instrumenten  macht Mr. Landell handwerklich erfahrenen Flötisten ein Angebot, das sonst einmalig Ist: Jonathon und seine Frau Marcella gründeten 1982 die "Vermont Guild of Flute Making lnc." Mit dem Ziel, in der Landell. Werkstatt Kurse anzubieten, in denen Flötisten und Reparateure aus aller Welt Ihre Kenntnisse in der  hohen Kunst des Flötenbaus vertiefen können.

Die Vermont Guild bietet Kurse für jeden Stand der handwerklichen Fähigkeiten. Je nach Stand  der Vorkenntnisse gibt es zunächst Wartungs- und Reparaturkurse, die schrittweise in die engere Werkstattarbeit und in aufwendigere Reparaturtechniken einführen, Die Kurse vermitteln Grundlagen des Flötenbaus und alle erforderlichen Fertigkeiten wie Feilen, Löten,  Drehen, Polieren und mehr.

Wer in diesen handwerklichen Bereichen gute Vorkenntnisse hat (unbedingte Voraussetzung!), kann in einem etwa sechswöchigen Kurs „Build Your own Flute" unter Anleitung von J, A Landell selbst eine eigene Vollsilberflöte bauen. Die Kurskosten einschließlich Material liegen ungefähr bei 6000,- US-Dollars, dazu kommen Unterkunft, Verpflegung und Transport, also ein nicht gerade billiges Vergnügen, Mit Sicherheit ist dieser Weg zu einer eigenen Silberflöte teurer als der Kauf eines fertigen Landell-Instruments. Allerdings dürfte der Bau einer eigenen Flöte ein Erlebnis sein, von dem man ein ganzes Leben zehren kann.

  Klaus Dapper


Kanichi Nagahara:   Neuer Name

Ein neuer Name im Flötenbau ist Kanichi Nagahara. Nagahara begann als junger Flötist vor fast 20 Jahren bei einem prominenten japanischen Hersteller mit seiner Ausbildung zum Flötenbauer. 1988 ging er nach Boston,  um dort bei einem führenden Flötenhersteller zu arbeiten, 1991 schließlich machte er sich selbständig und gründete in der Nähe von Boston seine eigene Firma, die NNI Inc. Eine Vollsilberflöte in der üblichen Grundausstattung kostet bei ihm etwa 6800,- US-Dollars.

  Klaus Dapper

 
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Erstveröffentlichung im Praxismagazin für Bands & Entertainer  " live - MUSIC - artist ".


 
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